Dem Glück eine Chance geben

Und dann könnte der gleiche Morgen so aussehen....

Boah! Schmuddelwetter - dann kann ich ja heute den neu gekauften roten Lackmantel anziehen! Ich schaue aus dem Schlafzimmerfenster und ziehe die Mundwinkel nach oben - das ist für meine Gehirn das Signal, gleich gute Laune zu bekommen! Ich kuschele mich nochmal in die Decke, lasse die Mundwinkel oben, warte, bis die gute Laune im ganzen Körper ankommt und freue mich auf den Tag. Am Abend werde ich einen Kurs anleiten, darauf freue ich mich, auch wenn er, bedingt durch die Weihnachtszeit mit ihren Veranstaltungen, vielleicht nicht ganz gefüllt ist - so kann ich mich gut auf die einzelnen Teilnehmer konzentrieren und mir mehr Zeit für die Korrekturen nehmen. "Uiiii!", ich schaue in mein neugieriges, faltenreiches Gesicht, lege sanft meine Fingerkuppen auf die noch gepolsterten Augen und spüre, wie die Wärme mir gut tut. Wenn ich das Haus verlasse, werden meine Augen sich erholt haben. Ich nehme mir vor, mir am Abend eine Maske zu gönnen und lege dafür gleich alle in Sichtweite, damit ich mich am Abend daran erinnere, mir etwas Gutes zu tun. Das Bad reicht nach dem Duschgel meines Mannes, das ich so mag. In der Duschkabine glitzern noch die Wasserperlen - okay, warum soll mein Mann die Dusche putzen, wenn er zuerst aufsteht und ich eh auch unter die Dusche muss? Ich rubbele die Kabine trocken und freue mich über den ersten Workout. In der Küche sehe ich an den Krümeln, dass mein lieber Mann es eilig hatte - immerhin, er hat sich ein Frühstück gegönnt. das ist gut! Klar, dass er nicht auch noch Zeit für den Geschirrspüler hatte. Schwungvoll drücke ich auf das Kurzprogramm und freue mich auf die kleine entstandene Pause. Das Gerät beginnt zu arbeiten und ich freue mich darüber, dass ich jetzt nicht mit den Händen im fettigen Wasser über der Spülschüssel stehen muss - super! Ich setze mich ganz bewusst hin und überlege, worauf ich mich heute freuen kann, träume mich in meinen Tag hinein und spüre, wie schon die Vorfreude sich auf meinen gesamten Körper auswirkt. Nach dem Piepsen angele ich meine glänzende Lieblingstasse aus dem Gerät und freue mich auf das Frühstück. Da der Kühlschrank leer ist, ich mir aber vorgenommen habe, gesund zu essen, werde ich mich eher auf den Weg machen und mir unterwegs etwas Leckeres gönnen. Fein!

Merkst du den Unterschied?

Wenn wir uns gut beobachten und mit ein wenig Übung können wir tatsächlich entscheiden, wie wir uns fühlen wollen und in fast jedem Moment bewusst das Ruder herumreißen. Wir selbst entscheiden, ob das Wetter uns niederdrückt und uns die verpasste Parklücke aus der Bahn wirft. Ob uns eine Herausforderung an unsere Grenzen bringt. Wir können selbst entscheiden, ob wir unser Leben genießen. Erster Schritt - bemerke, wenn du schwarzmalst und komme dir auf die Schliche! Viel Erfolg!

Gerade das Jahresende bringt die Gelegenheit, sich einmal (vielleicht auch gemeinsam) hinzusetzen und sich an die Erlebnisse des Jahres zu erinnern - meine Schwester nimmt sich hierfür gemeinsam mit ihrem Lebensparter jedes Jahr Zeit. Die beiden schauen die Fotos des jahres an und entscheiden gleich, was gelöscht wird, um für neue Erlebnisse mehr Platz auf der Festplatte zu haben.

Vielleichtist es ja auch für dich eine Anregung, dich zwischen den Jahren einmal an alles zu erinnern, was in diesem Jahr gut gelaufen ist! Das wäre bei mir: