Wunderpunkte für deine Füße!

Eins gleich zu Beginn - ich weiß, dass ich mit diesem Artikel auch Kontroversen auslöse, aber ich schreibe hier meine ureigenen Erfahrungen nieder. Bist du offen für Neues? Dann lies meine wahre Story!

Mit ungefähr 10 Jahren bekam ich die ersten orthopädischen Einlagen verpasst, die ich aufgrund meiner Knick-Senk-Spreiz-Füße täglich tragen musste. Das war lästig, denn an modisches Schuhwerk war nicht mehr zu denken - besonders in DDR-Zeiten… es dauerte ein paar Monate, dann konnte ich tatsächlich nur noch mit den Einlagen schmerzfrei laufen. Alles andere war so gut wie nicht mehr möglich. Ich kam mir als Teenager vor wie eine Oma und wusste nicht, was ich falsch gemacht hatte, denn ich machte regelmäßig Sport - tanzte.

Wieso musste ich so leiden?

Dann kamen mit 17 immer wieder auftretende Rückenschmerzen dazu. Klar, sagte die Physiotherapeutin und zeigte mir Übungen, die die Skoliose meiner Wirbelsäule in Schach halten sollten. Also täglich ein paar Minuten abzweigen für Übungen - ehrlich - habe ich neben Abi, Studium und Co nicht geschafft.

Ein paar stressige Jahre später waren Rückenschmerzen noch immer da, auch die Fußschmerzen kamen und gingen und ich war inzwischen in Münster ansässig und stand vor dem nächsten Orthopäden. Ganz klar müsse unter eine meiner Einlagen nun einen Absatzerhöhung wegen des Beckenschiefstandes, es wären zwar nur 0,5cm, aber manchmal ist das der ausschlaggebende Punkt, meinte der freundliche Mann und ich war glücklich, denn ich war schmerzfrei. Dafür wollte ich die Einlagen schon tragen - Absatzerhöhung hin oder her.

Als ich im Ballettsaal in meiner Ausbildung zur Theater- und Tanzpädagogin in Heidelberg stand, klagte ich meiner Ballettlehrerin mein Leid:” Wie soll ich es nun mit den Ballettschläppchen machen… ich habe mir eine kleine mobile Absatzerhöhung besorgt und sie reingelegt… die wird doch ständig rutschen…”

Ihre Antwort:”Sein Sie mal mutig und lassen Sie das beim Tanzen alles weg! Wir dehnen ja hier und wir kräftigen… sehen Sie mal, wie das geht…” Skeptisch folgte ich ihrem Rat.

Und siehe da - keine Schmerzen beim Tanzen! Ein Wunder! Obwohl die Einlagen nicht da waren, die meine Füße doch in der schmerzfreien Stellung halten sollten. Das hat mich damals stutzig gemacht…. ist aber wieder in der Versenkung meines Hirn verschwunden.

Als Theaterlehrerin mit wiederum einer Menge Stress in meinem Leben zickte dann plötzlich noch mein Knie… Kein Problem, meinte der Münsteraner Orthopäde, der mich noch immer betreute, obwohl ich inzwischen im rauen aber herzlichen Brandenburg gelandet war: “Der Innenminiskus und das Kreuzband - da machen wir einen OP-Termin! Kriegen wir hin!”

Als ich dann einen Vorsorgetermin mit meiner Allgemeinärztin in Strausberg vereinbaren wollte und aufgrund der OP in Münster absagen wollte, sagte die Ärztin ganz beiläufig:”Sie wollen ihr Knie operieren lassen? Da würde ich nur jemanden ran lassen, wenn ich kaum mehr laufen könnte!”

Waaaaas?

Das war der Wendepunkt in meinem Leben!

Ich beschloss, die Verantwortung für meine Gesundheit und meine Schmerzen selbst in die Hand zu nehmen und ging es dabei langsam an - ich saugte alles Wissen auf, was ich kriegen konnte und versuchte, es Schritt für Schritt umzusetzen.

In meiner Ausbildung zur Körpertherapeutin lernte ich, dass Knieschmerzen oft bei Menschen auftreten, die gerne mal was “übers Knie brechen” - ja, da erkannte ich mich irgendwie wieder, reduzierte meinen Stress und ging meine Einstellungen an, was wiederum mein Verhalten änderte. Ja, aus negativen Gedanken und kontraproduktiven Einstellungen können sehr wohl muskuläre Schmerzen erwachsen! Unser Körper spiegelt uns! Schritt 1 war gemacht!

In meiner Ausbildung zur Schmerzspezialistin nach Liebscher und Bracht lernte ich, dass orthopädische Einlagen auf lange Sicht keine Lösung sind, da sie die Muskulatur der Füße reduzieren. Ich warf also kurzerhand meine jahrelangen Wegbegleiter in den Müll und besorgte mir Barfußschuhe - oh, das war erst einmal ein wirklicher Unterschied und anfangs nicht angenehm und wohl auch eine, wie ich heute meine, recht rabiate Methode - so von 1 auf 100! Ich lernte, es schrittweise anzugehen und die wirklich befreiende Lösung für mich wurde der sagenhafte DREIPUNKTSTAND.

Ich hatte mir im Ballett unbewusst angewöhnt, die Füße stark nach außen zu drehen (auswärts, wie man beim Ballett sagt) und das Fußgewicht nach außen zu verlagern. Das tat Füßen, Knien, Wirbelsäule und Hüfte gar nicht gut! Ich musste also meine Gewohnheiten ändern.

Dreipunktstand bedeutet, beim Stehen und Gehen mit lockeren Knien die Füße möglichst parallel nach vorn zu halten und das Gewicht dabei auf drei Punkten gleichmäßig zu verteilen:

1 - dem Großzehballen

2 - der Fußaußenseite (nicht Kante!)

3 - der Ferse

Ich probierte das erst vorsichtig im Stehen - huuuui das fühlte sich anfangs vollkommen “schräg” an….

… und versuchte dann, beim Gehen zunehmend auf den Dreipunktstand zu achten und siehe da nach und nach fühlte sich dieser für mich vollkommen neue Gang normal, leicht und aktiv an. Ein ganz neues Laufgefühl! Ich achtete weiter auf meine Stressverarbeitung und scannte meine negativen Gedanken…

VICTORIA!

Seit 15 Jahren bin ich schmerzfrei und einlagenfrei und trage mit Freude Barfußschuhe, denn wenn es die richtigen sind, lassen sie den Zehen vorn schön Platz, sich auszubreiten, was unter anderem auch Frostballen verhindert. Wenn ich mal auf einem Fest “herumstöckle”, ist das auch kein Problem. Nach einer solchen Festivität habe ich keinen Schmerzen, aber meine Füße sehnen sich schon nach den weichen, bequemen Barfußschuhen, in denen der Untergrund mehr oder weniger (je nach Modell) zu spüren ist und mich dazu veranlasst, den Druck beim Gehen intuitiv anzugleichen. Zuhause lasse ich sie dann ganz weg - im Winter kommen Kuschelsocken über meine Lieblingsfüße - das ist alles! Inzwischen haben mein Mann und ich die ganze Familie "angesteckt" - tanzen vom Schwiegersohn bis zum 2jährigen Enkel alle in Barfußschuhen durchs Leben und Hausschuhe gibt es nicht - nur Socken!

Und da in unserm Körper alles mit allem über unsere Faszien verbunden ist, sorgen meine schmerzfreien und gut ausgerichteten Füße bis heute dafür, dass ich meinen Körper wunderbar aufrichten kann. Das bewirkt, dass ich trotz schlimmer Skoliose mit Verwringung und Beckenschiefstand keinerlei Schmerzen mehr habe, nicht im Knie und nicht im Rücken!

Aus Dankbarkeit werden meine Füße, die mich durch mein Leben tragen, nun täglich abends mit regenerierendem Öl versorgt, was mehr der Entgiftung, als der Pflege dient und gleichzeitig eine wunderbare Vorsorge für alle Organe ist, die, so die Traditionelle Chinesische Medizin, auf unserer Fußsohle gespiegelt werden!

Vielleicht veranlasst dich meine Erfolgsstory, dass auch du die Gesundheit deiner Füße nun in die eigenen Hände nimmst und den 3-Punkt-Stand in dein Leben einlädst.

Probieren geht über Studieren!

Ich wünsche dir dabei viel Freude und Erfolg!


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