Iss Unkraut und gesunde!

"Frau Zeisberg-Meiser? Können wir im Wald Salat sammeln?", fragte Emily, eine meiner kleinen LRS-Heldinnen, als es darum ging, ein Thema für die Intensivtherapie zu finden. "Ja, klar!", antwortete ich begeistert, aber ich war mir nicht sicher, ob wir mit dem Gefundenen wirklich satt werden würden - so mitten im Februar... wir wurden! Und es hat himmlisch geschmeckt!

Jetzt, im April macht es noch viel mehr Sinn, sich bei einem Spaziergang in Wald, Wiese oder beim Streifen durch den eigenen Garten ganz nebenher mit Wildkräutern zu beglücken! Wildkräuter sind SuperFood! Nur wenig Essbares kommt heutzutage wirklich noch aus der Natur, unbehandelt und strotzend vor Gesundheit! Wildkräuter haben den doppelten bis 6fachen Nährstoffgehalt von Gartensalaten und sind eines - basisch!

Unsere heutige Ernährung bringt uns oft stoffwechseltechnisch in den sauren Bereich, was ganz und gar nicht gut ist. 80% aller heutigen "Zivilisationskrankheiten" haben ihre Ursache auch im übersäuerten Milieu und auch unsere Gelenke leiden durch Übersäuerung. Daher macht es Sinn, immer mal wieder die Säure-Basen-Balance des Körpers zu checken und bei Bedarf gegenzusteuern - am besten mit Wildkräutern, die besonders im Frühjahr, wenn sie frisch aus der Erde sprießen, randvoll sind mit gesunden und frischen Inhaltsstoffen!

Ich selbst brauchte auch erst einen kleinen Anstoß dazu und bin heute eindeutig ein Wildkräuterfan. Um diese Jahreszeit habe ich immer ein kleines Stoffbeutelchen dabei, wenn ich durch Wald und Wiese streife, denn die nächste Mahlzeit kommt bestimmt! Natürlich suche ich abseits von Straßen und "Gassizonen!" Wer hier ganz und gar Neuling ist, sollte sich gabelweise eingewöhnen und zunächst nur wenige Wildkräuter dem angestammten Salat "unterjubeln" oder auch auf die Butter drapieren und damit Kartoffeln verzieren. Wer mutiger ist, kann sich eine schmackhafte Wildkräuterbutter herstellen (einfach Sahne, Salz und Kräuter in einem gut verschlossenen Glas solange schütteln, bis die Butter sich von der Molke trennt - fertig) oder wagt sich an einen urgesunden Wildkräutersalat!

Zutaten: 1 Apfel, 1 Chicoree oder auch eine Hand voll Feldsalat, 3 Hände voll essbare Wildkräuter (Unkraut), 2 EL Öl, 1TL Senf, 1Tl Agavendicksaft (oder andere Süße), 1EL Apfelessig (oder anderer Essig), 1 kl. Zwiebel, 1 Knoblauchzehe (kann man auch weglassen - ist aber gesund;), 1 EL italienische Kräuter, Salz, Pfeffer

So geht es: Wildkräuter, Chicoree und Apfel in Stücke schneiden, Wildkräuter sorgfältig waschen und trocken schleudern, Zwiebel und Knoblauch klein würfeln, aus Öl, Essig und den anderen Zutaten eine Salatsoße rühren, Soße über den Salat geben und vorsichtig, aber gut mischen, am Schluss evtl. Gänseblümchen darüber streuen (ja, die kann man auch essen!)

Ich liebe die sogenannten Unkräuter inzwischen pur und komme kaum am Löwenzahn vorbei, da er so vielfältig einsetzbar ist und der Leber ungemein guttut! Salat, Tee, Gemüse, Pesto und, und, und... Gänseblümchen sind auch fix zu einem wirksamen Einschlaftee für meine Enkel verarbeitet. Ich gehe nämlich nicht so gerne raus, aber wenn ich Kräuter sammle, habe ich immer Spaß dabei!

Und hier kommt meine urgesunde 9! Meine Wildkräuterhitparade!

Und wenn ihr dann beim Kräutersammeln seid, tut ihr euch obendrein Gutes durch den Aufenthalt in der Natur, durch die wiederkehrende Vorbeuge und das Hinhocken - mit Bewegung für mehr Beweglichkeit sorgen - was will man mehr!

Wenn ihr noch mehr zum Thema und die überaus gesunden Inhaltsstoffe von Wildkräutern erfahren wollt, dann rate ich euch, diesen Blog zu besuchen oder auch in diesem Buch zu schmökern. Leicht verdauliches Wissen garantiert!


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