Sorge für trockenen Boden – stärke deine Resilienz

Frisch aus dem Urlaub und schon wieder Stress?

Dabei hatte ich mir doch vorgenommen, jede Tag ein wenig Urlaub in den Alltag zu schmuggeln! Ich setze mich also abends hin und möchte verstehen, woran das liegt und ich habe begonnen, Urlaubsmomente als feste Termine zu planen.


Okay, Stress ist jetzt nicht das prickelndste Thema, aber es lohnt sich, sich damit zu beschäftigen! Wenn Stress in deinem Leben absolut keine Rolle spielt, dann beglückwünsche ich dich aufrichtig! Ich bin jetzt 2 Wochen zurück im Alltagsleben und schon merke ich, wie das Urlaubspolster schmilzt.


Geht dir das auch so?

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass eine regelmäßige bewusste, nur Minuten dauernde Stressreduktion zwischen unseren Aktivitäten mehr zum gesunden und glücklichen Leben beträgt als ein jährlicher Wellnessurlaub. Wenn es uns also gelingt, unseren Alltag nach und nach durch wirksame Tools zu entstressen, dann trägt das langfristig Früchte.


Stress ist zunächst einmal nur dann wirklich schlecht für Körper und Geist, wenn wir nach der Stressattacke nicht mehr auf unsere "Nulllinie" kommen, wenn sozusagen immer ein wenig Stress in unserem System hängenbleibt und sich dort "anhäuft". Die Organe und die Psyche punktuell immer wieder einmal auf Trapp zu bringen und dann wieder wirklich zu entspannen, tut unserem Körper sogar gut!

Wenn aber immer ein bißchen Stress im System kleben bleibt, dann verdichtet sich das Ganze und wirkt sich aus auf:

  • Verdauungssystem
  • Kreislaufsystem
  • Immunsystem
  • Funktionalität unserer Organe
  • Psyche 

Chronischer Stress wirkt sich also auf deine gesamte Gesundheit ganzheitlich aus!

Was wir verstehen müssen ist:

Stress machst du dir immer selbst!

Ich weiß, das klingt furchtbar unsexy, aber Stressreaktionen werden in uns ausgelöst, wenn wir auf eine Situation REAGIEREN. Unsere REAKTION ist also der Stressmacher, nicht die Situation selbst. Und das ist eben auch die erste Stellschraube, an der wir drehen können, um unser Stresslevel zu senken!


Stress entsteht also in unserem eigenen Gehirn und zwar mit jedem negativen Gedanken. Jeder negative Gedanke erhöht nicht nur irgendwo in unserem Körper den Muskeltonus sondern er senkt auch die Abwehrfähigkeit unseres Immunsystems und erhöht unser Stresslevel.

Hier kannst du sehen, wo wir unseren Stress heutzutage so auflesen!

Stress gehört also ersteinmal einfach zu unserm Leben dazu. Er ist geplant, damit wir in Gefahrensituationen überleben können. Daher verarbeitet unser Körper ein gewisses Maß an Stress ganz automatisch ohne unser Zutun. Das erledigt er im wahrsten Sinne des Wortes im Schlaf. Guter Schlaf ist also auch deshalb besonders wichtig für uns.

Wie hoch der Anteil von Stress ist, dass sich automatisch am nächsten Morgen in Luft aufgelöst hat, bestimmt unser persönliches Resilienzlevel. Unsere Widerstandskraft gegen Stress. Und auf das haben wir Einfluss, wir können es durch entsprechende Maßnahen stärken.

Ich möchte gerne mit dir zu diesem Thema ein anschauliches Bild teilen, dass ich erst neulich kennengelernt habe:

Stell dir deine Resilienz als einen Eimer vor, indem jeden Tag Stress gesammelt wird. Der Eimer hat ein bestimmte Größe - die Größe bestimmt dein persönliches Resilienzlevel! Manch einer kann also 10l am Tag verarbeiten, der andere 5l, aber an dieser Schraube können wir drehen! Alles, was im Eimer landet, wird nachts von der Putzkolonne zuverlässig und restlos entsorgt. Morgens ist der Eimer leer und kann wieder gefüllt werden. Soweit so gut!

Wenn nun mehr Stress anfällt, als in deinen Eimer passt, läuft der Eimer über und es gibt erstmal Flecken auf dem Boden. Das Problem ist, dass die Putzkolonne nur die Aufgabe hat, den Eimer zu leeren und sich um dessen Inhalt zu kümmern. Die nassen Pfützen bleiben also und wenn es ganz arg kommt, steht deine “Bude” irgendwann unter Wasser - ein Burnout droht.

Und wer muss sich nun um die Pfützen auf dem Boden kümmern?

DU!

Jetzt hast du die Aufgabe, durch entsprechende Massnahmen, die Pfützen nach und nach wegzukriegen.

Und wie?

Eine Einstellungsänderung, eine regelmäßige Entspannungsmaßnahme, Mikropausen, besser genutzte Pausen, das Meiden von toxischen Beziehungen, weniger Verpflichtungen oder eine selbstgemachte Lavendelcreme gegen Stress und Schlafprobleme… das alles kann Wunder wirken! Die Natur hat es nun einmal so eingerichtet, dass wir spüren, wenn wir uns nicht gut tun und, dass wir selbst für unsere Gesundheit verantwortlich sind! Achte also auf die Pfützen auf dem Boden und sorge dafür, dass dein Systemboden trocken bleibt oder nach und nach trockener wird.

Wenn du keine dazu Idee hast, helfe ich dir gerne:


Übungsanleitungen und Entspannungsanleitungen findest du mit Herz und Verstand eingesprochen in meiner AudioApotheke!

Nimm die Verantwortung für deine Gesundheit in die Hand! Du weißt ja jetzt - den Stress machst du dir selbst 😉